Corona und Jugendsport

von Britt Faber

Das erweiterte Infektionsschutzgesetz mit der sogenannten "Bundes-Notbremse" ist am Samstag, 24. April 2021 in Kraft getreten - es erlaubt im Grundsatz für Kinder unter 14 Jahren zwar minimale Erleichterungen: doch nicht in Bayern! Für den Trainingsbetrieb im Freistaat gilt weiter die aktuell veröffentlichte Zwölfte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Im Klartext: Lockerungen beim Sport bleiben für unsere Kids aus.

Ein Statement dazu von Dr. Alfons Hölzl, erster Vorsitzender von TEAM Sport-Bayern (Zusammenschluss bayerischer Fachverbände):

„Die Eindämmung der Corona-Pandemie erfordert große Anstrengungen. Der Sport kann und will seinen Teil dazu beitragen. TEAM Sport-Bayern fordert dazu die Umsetzung nachvollziehbarer bundeseinheitlicher Regeln. Sicherer Sport ist möglich, nicht nur im Spitzen-, sondern auch im Breitensport. Die Sportfachverbände haben dafür längst umfassende Konzepte entwickelt. Ein Verbot des organisierten Sports von Kindern unter 14 Jahren ist gesundheits- und gesellschaftspolitisch kontraproduktiv. Im Kampf gegen die Pandemie sollte Sport zwingend integraler Bestandteil der Strategie aus der Krise sein. TEAM Sport-Bayern steht dafür mit der ganzen Kraft seiner Mitgliedsverbände, ihrer Vereine und den über 4 Mio. Sportlerinnen und Sportlern in Bayern bereit.“

Wir wollen uns diesem Appel anschließen, denn wir sind der Meinung dass unser Sport einen ganz wichtigen Beitrag leistet in gesundheitlicher, sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht. Es leiden derzeit ganz besonders die Kinder und Jugendlichen unter der Situation.

Corona lähmt unseren Sport seit mehr als einem Jahr und es ist uns nicht möglich, Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Vereinsangeboten den Zugang zum Sport zu eröffnen.

Nur noch ein kleiner Teil der jungen Menschen – nämlich die, deren Eltern sich sportlich betätigen und es sich auch leisten können oder diejenigen die bereits einen Kaderstatus haben - kommen aktuell in den Genuss von Sport. Das ist mehr als bedenklich, aus gesellschaftlicher und gesundheitlicher wie sozialer Sicht. Wenn diese Zwangspause noch länger dauert und die Vereine nicht bald ihre Perspektive zurück erhalten, verlieren wir Generationen von zukünftigen Vereinsmitgliedern. Unsere gesamte weltweit einzigartige Vereinslandschaft steht dann auf dem Spiel. Aus der sportlichen Sicht verlieren wir potentielle Talente von morgen. Es müssen Wege gefunden und aufgezeigt werden, wie Sport auf allen Ebenen wieder stattfinden kann und ganz besonders für unsere Jugend. Sehr gerne sind wir bereit, unseren Teil als Verband dazu beizutragen und Konzepte zu erarbeiten, die Sport und damit auch Breitensport unter Pandemiebedingungen möglich machen.

Noch ein paar Worte von uns persönlich zur Situation:

Andreas Mohr (Vorstandsmitglied):

"Man kann vieles digital, aber nicht gemeinsam Bergsteigen, Klettern und Trainieren! Als Sportfachverband mit Fokussierung auf den Nachwuchs liegen uns die Aktivitäten unserer jungen Nachwuchsathleten besonders am Herzen. Hier ist die Übernahme der Regelungen des Bundes auch für Bayern der richtige und notwendige Schritt in die richtige Richtung. Daher unser dringender Apell an die Staatsregierung: Ermöglichen Sie – analog zur Bundesregelung -  Sport für Kinder und Jugendliche, auch wenn sie nicht zu den privilegierten Kaderathleten gehören!"

Britt Faber (Geschäftsführerin):

„In unserem Sport – sei es im Gebirge oder an der teilweise bis zu 20 m hohen Kletterwand -  stehen das Bewusstsein für Sicherheit und entsprechende Disziplin im Umgang mit den Regeln an erster Stelle. Ich glaube, wir müssen und können unseren jungen Athleten auch das Vertrauen entgegenbringen, verantwortungsbewusst mit einer Pandemiesituation umzugehen. Es ist wichtig für ihre Entwicklung und damit auch wichtig für unsere ganze Gesellschaft.“

Ines Dull (Landestrainerin):

„Akribische Arbeit und Bodenständigkeit bringt irgendwann den Erfolg. Das müssen Leistungssportler schon früh in ihrer Laufbahn lernen und daher ist es enorm wichtig das wir unserem jungen Nachwuchs die Chance geben zu trainieren. Nur so sind uns langfristig Olympia-Siege gesichert.“

Ein Beitrag dazu ist gestern auch auf unserer Facebook-Seite erschienen. Wir freuen uns, wenn Sie diesen teilen und so das Thema vielleicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit erhält.

Es ist wichtig für uns alle, dass wir bald wieder Jugendarbeit und Sport mit allen Kindern und Jugendlichen machen dürfen.

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